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DELIR NURSE

Betreut Zustände der Verwirrtheit

Häufig wird ein Delir im Krankenhaus nicht richtig erkannt und entsprechend behandelt. Dies liegt zum Teil daran, dass der präoperative Zustand des Patienten dem Behandlungsteam nicht bekannt ist, oder Zustände der Verwirrtheit nicht richtig eingeschätzt werden. 
Dies stellt erfahrene Pflegekräfte und Ärzte oft vor eine große Herausforderung.

 

Der Patient lebt in einer eigenen Welt, nimmt Situationen und Geräusche ganz anders wahr, wie wir es empfinden. Er hat Angst, kann sich nicht adäquat äußern, fühlt sich nicht verstanden. Häufig ist er unruhig oder sogar aggressiv, versucht aufzustehen und entfernt sich Zu- und Ableitungen. Manchmal ist er aber auch sehr in sich gekehrt und antriebsarm, wirkt depressiv. Insbesondere diese wechselnden Verhaltensweisen können Anzeichen für ein Delir sein.

Für mich als Delir Nurse ist es ein großes Anliegen, diese Patienten zu verstehen, ihnen Orientierung zu geben und sie zu begleiten. Daher werden in der UMM Patienten bereits vor einem elektiven chirurgischen Eingriff auf Risikofaktoren untersucht und bei Bedarf erste Maßnahmen eingeleitet. Das soll das postoperative Risiko für ein Delir reduzieren.  Dabei spielt auch das Einbeziehen der Angehörigen eine entscheidende Rolle.

Durch ein spezielles Screening-Verfahren wird ein beginnendes Delir frühzeitig erkannt und kann effektiv behandelt werden. Hierfür werden die Mitarbeiter der Stationen speziell geschult und sensibilisiert.

Ein weiteres Ziel ist es, die Behandlung und Pflege individuell an den Patienten und seine Bedürfnisse anzupassen. Angehörige sind bei diesem Aspekt eine wichtige Unterstützung. Die pflegerischen Maßnahmen sollten, wenn möglich, gemeinsam mit den Angehörigen durchgeführt werden. Der Patient kennt sie, hat Vertrauen zu ihnen und fühlt sich sicher. Schrittweise wird der Patient über jede Maßnahme durch die betreuende Pflegekraft informiert. Nur so kann auch ein Vertrauen zum interdisziplinären Behandlungsteam entstehen. Eigene Hilfsmittel sind für den Patienten von größter Bedeutung (Seh- und Hörhilfen, Zahnprothesen etc.) und sollen ihm schon im Aufwachraum, nach der OP, wieder zur Verfügung stehen.


Kontakt

Christina Dannhäuser

Delir Nurse / Intensiv Department
Universitätsmedizin Mannheim
Theodor Kutzer Ufer 1-3
68167 Mannheim

+49 621 383 6957

christina.dannhaeuser@umm.de

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