Sage es mir und ich vergesse. Zeige es mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich behalte es.
(Konfuzius, 551-479 v.Chr., chinesischer Lehrer, Politiker und Philosoph)
Wir sind langjährige und erfahrene Krankenschwestern und Kinaesthetics-Trainerinnen an der UMM. In unserem Pflegealltag beschäftigen wir uns mit der achtsamen Gestaltung von Pflegeprozessen. Wir nehmen die Worte „Pflege ist Kunst“ von Florence Nightingale (* 12. Mai 1820 - † 13. August 1910- britische Krankenschwester und Pionierin der modernen Krankenpflege) auf und berichten über unsere persönlichen Sichtweisen zu dieser Aussage.
Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit von Menschen die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. Wo finden wir diese Aussage im pflegerischen Alltag wieder?
Wenn wir ein Krankenzimmer betreten, nehmen wir in den ersten Minuten eine Fülle an Informationen (Beobachtungen) wahr. Aufgrund unseres Wissens und unserer Erfahrungen ordnen wir sie entsprechend ein, bringen sie in einen Zusammenhang und leiten passende Maßnahmen ab. Es ergibt sich ein sehr komplexes und individuelles Bild unseres Gegenübers und seiner Situation. Einen Patienten dort abzuholen wo er gerade steht und mit ihm gemeinsam weiter zu gehen erfordert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit, Wissen, Einfühlungsvermögen, Übung, sensibler Wahrnehmung und Intuition. Es ist tatsächlich eine große Kunst die nötige Unterstützung und Pflege an die sehr individuellen, persönlichen und medizinischen Bedürfnisse eines Anderen anzupassen. Dazu nutzen wir die Inhalte des Pflegekonzepts Kinaesthetics, das an der UMM eingeführt ist und gelebt wird.
Kinaesthetics basiert auf den Erfahrungen in der eigenen Bewegung Wir nutzen das Verständnis der eigenen Bewegung um Menschen fein angepasst in ihren Aktivitäten zu unterstützen.
Wenn wir unser Bewegungsverständnis während der Unterstützung einer Aktivität passend und flexibel einsetzen können, ist es ein miteinander Tun und ein wertschätzendes, gemeinsames Arbeiten an der Genesung. Es geht darum den Menschen so zu unterstützen, dass dieser seine Fähigkeiten (Ressourcen) entdecken, nutzen und ausbauen kann. Gleichzeitig lenken wir die Achtsamkeit darauf, Grenzen bei allen Beteiligten wahrzunehmen, nicht zu überschreiten und andere Möglichkeiten anzubieten.
Kranke und alte Menschen zu pflegen ist keine Ferienarbeit. Sie ist eine Kunst und fordert, wenn sie Kunst werden soll, eine ebenso große Hingabe, eine ebenso große Vorbereitung, wie das Werk eines Malers oder Bildhauers. (Florence Nightingale)
Als universitäres Haus liegt es uns sehr am Herzen Menschen ganzheitlich und komplex mit all ihren Facetten, Ressourcen und Defiziten zu sehen. Pflege an der UMM bedeutet für uns ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander und Menschen individuell so zu unterstützen, dass sie sich aktiv an Pflege- und Genesungsprozessen beteiligen können.
Kinaesthetics Trainerin Stufe 2
Patient*innen Trainerin
Telefon +49 621 383 4512
E-Mail stephanie.schäfer@umm.de
Kinaesthetics-Trainerin Stufe 2
Patienten Trainerin
Telefon +49 621 383 4512
E-Mail waltraud.kraemer@umm.de
Kinaesthetics-Trainerin Stufe 3
Trainerin Pflegende Angehörige
Telefon +49 621 383 4512
E-Mail andrea.wilhelm@umm.de
Kinaesthetics Trainerin
Infant Handling Stufe 2
Trainerin pflegende Angehörige
Telefon +49 621 383 6737
E-Mail jeannette.zwipp@umm.de
Kinaesthetics-Trainerin Stufe 1
Trainerin in Ausbildung
Telefon +49 621 383 4512
E-Mail stefani.landgraf@umm.de
Für Infoveranstaltung und Grundkurs bitten wir um Anmeldung
Tel.: +49 621 383 4512
E-Mail: kinaesthetics@umm.de
Das Pflegekonzept der Kinästhetik beruht auf einer Erfahrungswissenschaft die Bewegungen unserer Patienten im Pflegealltag fördert. Durch schonenede Unterstützung, Berührung und Kommunikation motivieren wir unser Gegenüber dazu, Bewegungsempfindungen zu nutzen, um die eigenen Bewegungen besser zu verstehen.
Das traditionelle Verständnis von Genesung, das Bettruhe und Schonung propagierte, hat sich gewandelt. Heute wissen wir um die Selbstheilungs- und Regulationsmechanismen muskulärer Eigenbewegung. Die Argumente der Kinästhetik, warum Menschen im Sinne ihrer Genesung und ihrer Gesundheitsentwicklung körperlich aktiv bleiben sollten, werden von der medizinischen Forschung bestätigt und das Wissen um dieses Handlungskonzept nimmt stetig zu.
Lieber Staub aufwirbeln, als Staub ansetzen (Hubert Burda)