... Sturz aus der normalen Wirklichkeit (Nikolaus Gerdes, 1985)
Prognostisch rechnen wir im Jahr 2020 mit 510 000 Krebsneuerkrankungen (Quelle RKI 17.12.2019).
Dank individualisierter Medizin können viele fortgeschrittene Krebserkrankungen über lange Zeit stabil gehalten werden. Die Lebensqualität kann dabei der anderer chronischer Erkrankungen entsprechen.
Die onkologische Fachpflege ist Teil des interdisziplinären Behandlungsteams und nimmt eine vermittelnde und beratende Rolle ein. In jeder Krankheitsphase steht die onkologische Fachpflege als Ansprechpartner für Patienten und Angehörige zur Verfügung.
Sie berät evidenzbasiert, leitliniengerecht und individuell zu onkologischen Pflegethemen, wie zum Beispiel das Management von Therapienebenwirkungen, Körperbildveränderungen oder Ernährung.
Sie ist Teil eines interdisziplinären Netzwerkes, gemeinsam mit Psychoonkologen, Sozialarbeitern/Pflegeüberleitung, Ernährungsberatern, Seelsorgern und allen anderen Kooperationspartnern. Auch in der palliativen Situation steht die onkologische Pflege beratend zur Seite.
Bei komplexen Krankheitssituationen wird der Bedarf durch multidisziplinäre onkologische Pflegevisiten erfasst. Es werden Maßnahmen eingeleitet, evaluiert und bei Bedarf angepasst. Die Handlungsfelder der onkologischen Pflege werden durch die Erhebungsbögen der DKG vorgegeben.
Dort ist neben regelmäßigen onkologischen Pflegevisiten auch das Erstellen von Einarbeitungskonzepten und Fortbildungsplänen für Mitarbeiter gefordert.
In den jährlich stattfindenden Audits trägt die onkologische Fachpflege so zu den Zertifizierungen der Organkrebszentren und des Onkologischen Zentrums bei.